DR 650 – Kupplung wechseln

Hallo zusammen!

Meine Kupplung rutschte nach 2500km Alpentour im 5. Gang (manchmal auch im 4. Gang) durch. Die DR hat jezt ca 29.000km drauf, also liegt relativ gut im Zeitplan des Kupplungswechsels (laut Erfahrungsberichten im Forum liegt der etwa bei 30.000km).
Das Öl kann ich als „Durchrutschgrund“ ausschließen, denn ich fahre seit 3 Jahren das Gleiche Öl und vorher hatte ich das Problem nicht.
Hier zeige ich mal auf, wie man die Kupplung herausnimmt, neu bestückt und wieder zusammenbaut.

Fang ma an! Cheeze

Was muss alles zuerst mal weg:
Krümmer
Bremshebel
Fußraste

Danach alle Schrauben rundherum rausdrehen und die bei Pfeil[1] nicht vergessen! Die Dicke darunter muss nicht raus. Alle Ölleitungen wegschrauben [2 & 3]

Jetzt könnt ihr den Deckel runternehmen. Das kann ziemlich Kraft kosten, bei mir wollte der Deckel nicht über die Kickerwelle! Hab dann mit nem Panzertape-ummantelten Kuhfuß nachgeholfen. Hier werdet ihr wahrscheinlich eine neue Kicker-Dichtung brauchen
So siehts dann ohne Deckel aus, mit kaputter Dichtung und soviel ich gesehen hab, keinen Spänen!! Wie ihr auch sehen könnt, ist die Dichtung kaputt, da braucht ihr wahrscheinlich auch eine Neue.


was das weiße auf dem Zahnrad ist, weiß ich auch nicht.

So als nächstes muss die Druckplatte mit den 4 Federn darunter weg. Einfach die 4 Sechskant über Kreuz lösen! Danach könnt ihr die Druckplatte, ne Beilagscheibe und die Federn wegnehmen.

Jetzt muss das Sicherungsblech wieder zu ner Unterlegscheibe[1] plattgebogen werden, sonst könnt ihr die fette Mutter nicht lösen.
Bei mir war die Mutter so lose, ich konnt sie mit der Hand rausdrehen, das ist nicht normal


was der Draht[2] da soll, weiß ich auch nicht, er hält auf jeden Fall die 1. Lamelle + Stahlscheibe von den anderen Lamellen getrennt. Hab gehört, dass der bei manchen fehlt und die Kupplung trotzdem funktioniert.

So sieht der Motorblock dann aus, wenn ihr die Mutter gelöst habe und den Kupplungskorb mit dem drumherum abgezogen habt.

so sieht die Ausgebaute Kupplung aus:


und von hinten:

und von oben! Die Lamellen haben hier an unterschiedlichen Stellen die Kerben, darauf muss man beim Einbau NICHT achten, die können irgendwie reingebaut werden.

Dieser Grat sollte ein wenig geschliffen werden:

Lamellen:

Im WHB steht was von nem Federscheibensitz und ner Federscheibe, ausserdem schauts so aus, als ob die 1. Lamelle kleiner ist. Die 1. Lamelle muss bei den Zubehör-Lamellen nicht unbedingt kleiner sein. Mein war sogar dicker.

So, damit hätten wir die Kupplung schonmal zerlegt. Nächstes mal gehts weiter mit dem Zusammenbau, der aber genauso, nur umgekehrt sein sollte
Well Done

Einbau

So weiter gehts mit dem Zusammenbau!

Hier mal die unterschiedlichen Beläge: (Hinweis: vorher ein paar Stunden ins Motoröl einlegen!)
[1] is die alte, 1. Lamelle, deren Belag neu etwas dicker als die anderen ist. <– Die Neue 1. Lamelle hat die Farbe von [2].
[2] ist auch etwas dicker, somit hatte ich insgesamt 2 etwas dickere Lamellen dabei. Ich hab die etz mal als 2. Lamelle hergenommen!
Alle weiteren Lamellen hatten etwas dünnere Beläge und der Belag hatte auch eine andere Farbe. Vielleicht ist das aber nur bei den Newfren Carbon Racing Clutch Belägen so….

Kupplungskorb wieder zusammensetzen und danach einsetzen. Ist ein bisschen ein Gefummel, weil ihr auf ZWEI Zahnräder draufmüsst.
Man sieht auch, dass die ersten zwei Lamellen (von aussen nach innen) mehr Abstand haben.

Hier die Idee der Lappentechnik:
Sicherungsblech und Mutter drauf – die 4 Federn drauf, mit ner Beilagscheibe und den Schrauben festschrauben(Kraftschluss) – nen Lappen zwischen die beiden Zahnräder.
Danach die Mutter mit 40-60 NM festziehen(ohne die Lappentechnik dreht sich der Korb mit!)

Sooo das wars auch schon fast.
Jetzt noch die Druckplatte wieder drauf, neue Dichtung und dann den Deckel druff.

Ich hab eine Schraube der Druckplatte abgedreht..
Hab dann Imbusschrauben rein mit ner Festigkeit von 12,9, die halten.
Habs auch gleich getestet, funktioniert alles, auch die Probefahrten.
Ich hoffe ich konnte vielen von euch helfen, die Bilder sagen doch recht viel.


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert